Ausgangspunkt für dieses Projekt war die Überlegung: Wie können die Asylbewerberinnen und Flüchtlingsfrauen, die im Bayerischen Hof Unterkunft gefunden haben, sinnvoll und „erfüllend“ beschäftigt werden? Wie ist es möglich, dass diese oft traumatisierten Menschen den grauen Alltag in einem fremden Land leichter ertragen? Wie kann der manchmal sicher vorherrschenden Tristesse im Wohnheim entgegengewirkt werden? Wie können das
Selbstbewusstsein gestärkt und kleine Erfolgsmomente geschaffen werden?
Es sollte der Grundsatz gelten: Potenziale erkennen und Perspektiven schaffen!
Um das Projekt konkreter werden zu lassen, machten Safura und Mahnigar, zwei afghanische Frauen, in der Modewerkstatt Slabotny in Giengen ein kurzes Praktikum. Dabei konnten die beiden Frauen ihre handwerklichen Fähigkeiten im Schneidern und Nähen unter Beweis stellen und schufen nach kurzer Einarbeitungszeit voller Eifer und mit großem Engagement bunte Henkeltaschen.
Daraufhin wurde in der ehemaligen Kegelbahn des Bayerischen Hofes eine kleine Näh- und Schneiderwerkstätte eingerichtet und mit Nähmaschinen und großen Zuschneidetischen ausgestattet. Es wurde ein Kreis von Bürgerinnen und Bürgern gefunden, die sich um das Projekt verantwortlich kümmern. So wurden „Arbeitsplätze“ geschaffen.
Auf dem Wittislinger Dorffest mit Gewerbemarkt wurde das Projekt der Bevölkerung vorgestellt und den anwesenden politischen Vertretern (Landrat Leo Schrell, MdL Georg Winter) vorgestellt.
Die ersten Produkte konnten von den Besuchern gegen eine angemessene Spende erworben werden. Mit dem Erlös soll die Ausstattung der Arbeitsplätze komplettiert werden.